Als Standard Operating Procedures (SOP) bezeichnet man standardisierte Arbeitsverfahren im Flugbetrieb.
Die Einführung der Elektronik im Flugzeugbau seit den achtziger Jahren brachte völlig neue Techniken in die Cockpits, reduzierte aber auch die Besatzungsstärke auf nur noch zwei Piloten, die noch höhere Sicherheitsstandards als je zuvor zu garantieren hatten.
Um dies zu erreichen, wurden standardisierte Arbeitsverfahren (SOP) entwickelt. Diese SOP's stellen die gemeinsame Arbeitsgrundlage der Piloten dar. So können auch Piloten, die sich vor ihrem Flugeinsatz noch nicht kennen, sofort im Cockpit miteinander arbeiten.
SOP sind auf allen Flugzeugmustern nach denselben Grundsätzen aufgebaut. So bleiben auch nach Umschulungen auf neue Muster die Arbeitsprinzipien gleich. SOP haben in der Fliegerei einen so hohen Stellenwert, dass sie bereits in den Grundausbildungen an den Flugschulen gelehrt werden.
Beim Takeoff wird immer das Erreichen von 80 kt Geschwindigkeit ausgerufen. Hier werden u.a. die Geschwindigkeitsanzeigen, aber auch die Aufmerksamkeit des den Start durchführenden Piloten überprüft.
Im Steig- und Sinkflug werden 2000 ft und 1000 ft vor Erreichen der Flughöhe ausgerufen. Dabei wird überprüft, dass diese Höhe auch wirklich die von der Flugsicherung freigegebene Höhe ist, die Annäherungsrate nicht zu hoch ist und der Autopilot in dem richtigen Betriebsmodus ist.
Q:Vereinigung Cockpit - Die Sicherheit des Luftverkehrs aus der Sicht der Piloten