Um die Geometrie eines Raumes als Tensor-Gleichung zu beschreiben, benötigen wir eine invariante Grösse. Die physikalische Länge einer infinitesimal kleinen Strecke
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Damit wir die Einsteinsche Summenkonvention anwenden können, bedienen wir uns eines Tricks. Dazu definieren wir zunächst die Einheitsmatrix
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Kronecker-Delta |
Mit Hilfe von
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Die X-Komponenten
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Ersetzen wir
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Beachte: Wenn wir nur die roten Terme betrachten und zu
Der so gewonnene Tensor
Der Metrik-Tensor gibt nicht nur an, ob und wie ein Raum gekrümmt ist, sondern hängt auch vom verwendeten Koordinatensystem ab. Jedes Koordinatensystem hat seinen eigenen Metrik-Tensor. Der Metrik-Tensor ist zudem meist nicht konstant, sondern eine Funktion der Position.
Vergleichen wir die Metrik-Tensoren für obige Beispiele (X- und Y-Koordinatensystem):
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Im Falle des kartesischen Koordinatensystems im nicht gekrümmten Raum (6) wird der Metrik-Tensor zur konstanten Einheitsmatrix:
Definition: Wenn man in einem beliebigen Raum ein Koordinatensystem finden kann, in welchem der Metrik-Tensor der Einheitsmatrix
In einem gekrümmten Raum kann kein solches Koordinatensystem gefunden werden, welches für jede Stelle des Raumes gilt. Lokal kann aber auch ein gekrümmter Raum flach sein. So ist zum Beispiel ein Kegelmantel überall flach, ausser an der Kegelspitze.
Um zu zeigen, dass der Metrik-Tensor wirklich ein Tensor ist (nicht bloss eine Matrix), müssen wir untersuchen, wie er von einem Koordinatensystem in ein anderes transformiert wird.
In Gleichung (5) können wir
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Durch Vergleich können wir nun ablesen, wie ein Metrik-Tensor transformiert wird:
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Metrik-Tensor Transformation |
Wir sehen, dass