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Rainy Lake Experiment: Beobachter-Ziele

Die Schlüsselelemente des Rainy Lake Experiment waren die Zieltafeln. Auf dieser Seite werden die Ziele beschrieben, wie sie aufgestellt und wie ihre GPS-Vektoren (Positionen) vermessen wurden.

ZoomBild 1: Alle Ziele sortiert nach Distanz

Bild 1: Die Zieltafeln werden mit zunehmender Entfernung grösser, wie in Berechnung der Grössen der Zieltafeln beschrieben. Gleichzeitig erhöht sich die Höhe der oberen Tangent-Tafeln gemäss Berechnung der Höhen der Tangent-Ziele [1]. Die Daten sind unter Positionen und Grössen der Ziele relativ zum Beobachter aufgeführt.

ZoomBild 2: Bedford-Tafeln (1), (3) and (5)
ZoomBild 3: Bedford- und Tangent-Tafeln (2) and (4)

Bild 2 und 3: Angaben zu den Zieltafeln (1) bis (5). Beachte, dass die in den Bildern angezeigten Abmessungen die Abmessungen sind, die im Computermodell verwendet werden, wie in der Tabelle Positionen und Grössen der Ziele relativ zum Beobachter aufgeführt, nicht die tatsächlichen Abmessungen. Aber der Unterschied ist geringfügig.

Aufstellen der Ziele

ZoomBild 4: Mit einer Kettensäge ein Loch in das Eis fräsen
ZoomBild 5: Rechteckiges Loch für die Stange

Bild 4 und 5: Um die Zieltafeln (1) bis (6) in den Boden zu pflanzen, wurden Löcher mit einer Kettensäge in das 75 cm dicke Eis gefräst oder mit einem Eisbohrer etwa 50 cm tief [3].

ZoomBild 6: Sicherstellen, dass die Stange aufrecht steht mithilfe einer Wasserwaage
ZoomBild 7: Befestigung der Stange mit Schnee, Eis und Wasser

Bild 6 und 7: Die Stangen wurden in die Löcher gestellt und der Raum um sie herum mit Schnee und Wasser gefüllt, das sich über Nacht in Eis verwandelte.

ZoomBild 8: Aufstellen des 6,5 m hohen Ziels (6) bei 6,4 km, watch Video
ZoomBild 9: Ziele sind verstellbar mit einer Klemme an den Stangen befestigt

Bild 8: Es war ein ziemlicher Aufwand, die grösseren Ziele alleine zu platzieren [4].

Bild 9: Die höheren Tafeln wurden mit einer Klemme auf Holzstäben montiert, so dass sie bei Bedarf leicht angepasst werden konnten.

ZoomBild 10: Jesse Kozlowski mit GNSS-Empfänger beim Ziel (7)

Bild 10: Die letzte Tangent-Zieltafel (7) musste hoch auf einem Baum auf Home Island montiert werden, damit es sich 10,8 m über dem Wasserspiegel befindet, so dass es in ( _9.46: km_) Entfernung auf 3,91 m Augenhöhe des Beobachters erscheint. Die Grösse der Tafel beträgt ungefähr 1×1,6 m.

Die Zentren der Bedford-Zieltafeln wurden alle so genau wie möglich 1,85 m über dem Wasserspiegel montiert. Die Tangent-Zieltafeln wurden jedoch nicht genau in den vorberechneten Höhen montiert. George Hnatiuk wollte die Tangent-Zieltafeln visuell auf Augenhöhe des Beobachters ausrichten. Er beobachtete die Tafeln durch das Nivelliergerät am Beobachterstandort zu Zeiten mit schwacher Refraktion, schätzte die Höhenabweichung von der Augenhöhe, fuhr zum Ziel und passte es entsprechend an [5]. Obwohl die Tangent-Zieltafeln visuell justiert wurden, liegt ihre Höhe nahe bei den vorberechneten Höhen und weicht nur im erwarteten Bereich üblicher Schwankungen von schwacher Refraktion ab.

Da die Tangent-Zieltafeln zu unterschiedlichen Tagen und Tageszeiten justiert wurden, hingen die effektiven Höhen nun von der Refraktion ab, die zum Zeitpunkt herrschte, an dem die Ziele beobachtet und justiert wurden. Dies ist der Grund, warum die Tangent-Tafeln nicht exakt in der gleichen Höhe erscheinen. Die Scheinbare Anhebung durch Refrakion kann in einigen Kilometern Distanz erheblich variieren. Dies ändert jedoch nichts am Ergebnis des Experiments.

George betont, dass er durch monatelange Beobachtungen viel Erfahrung darin hat, unter welchen Bedingungen die Refraktion minimal ist [6].

ZoomBild 11: Ein Loch bohren, um den Wasserstand zu ermitteln
ZoomBild 12: Das Loch füllt sich mit Wasser

Bild 11: Um die Bedford-Tafelhöhen zu justieren und die Tangent-Tafelhöhen in Bezug auf die Wasseroberfläche des Sees zu messen, wurde in der Nähe jeder Stange ein Loch mit einem Eisbohrer in das Eis gebohrt, durch die ganze 75..85 cm dicke Eisschicht hindurch bis zum Wasser.

Bild 12: Die Löcher füllten sich fast bis zur Eisoberfläche mit Wasser und zeigten den Wasserstand des Sees an. Ein kleiner Kanal führte das Wasser zum Fuss der Stangen, von wo aus die Höhe der Tafelzentren mit einem Massband gemessen wurde.

Vermessen der Ziele

Die Positionen der Ziele wurden von Jesse Kozlowski unter Verwendung seiner Differential-GPS-Ausrüstung und post-processing der gesammelten Daten mit cm-Genauigkeit vermessen. Das Zentrum der am weitesten entfernten Tangent-Tafel (7) wurde ebenfalls mit GPS vermessen. Alle anderen Höhen der Tafelzentren wurden von George Hnatiuk mit einem Massband vom Wasser- und Eisniveau aus gemessen. Siehe Standort-Graph und Daten für alle Messergebnisse.

Der gesamte Messvorgang war wie folgt:

  1. George Hnatiuk hat die Ziele in geplanten Abständen vom Beobachterstandort platziert. Er benutzte seinen Magellan SporTrak Pro GPS-Empfänger, um ihre geplanten Positionen zu lokalisieren.
  2. Die Bedford-Zieltafeln wurden alle auf den Stangen in einer Höhe von genau 1,85 m über dem Wasserspiegel an der Zielposition mit einem Massband montiert.
  3. Die Tangent-Zieltafeln wurden durch wiederholtes Ausrichten und Beobachten über viele Tage hinweg unter Bedingungen niedriger Refraktion montiert, so dass sie schliesslich ungefähr auf Augenhöhe erschienen, gesehen vom Beobachterstandort in einer Beobachterhöhe von 3,91 m. Die endgültigen Zielhöhen über dem Wasserspiegel wurden dann mit einem Massband gemessen, mit Ausnahme der letzten Tafelhöhe, die mit einem Theodoliten von einer nahegelegenen Stelle auf dem Eis gemessen wurde, wie in Bild 8 bei Corner Reflector gezeigt.
  4. Die Höhe der Eisoberfläche über dem Wasserspiegel an jedem Ziel wurde ebenfalls mit dem Massband oder Lineal gemessen.
  5. Jesse Kozlowski platzierte seine GNSS-Basisstation auf dem Eis in der Nähe der Beobachterstandorte und zeichnete seine Position für das spätere post-processing aller gemessenen GPS-Vektoren auf. Die Basisstation wird verwendet, um ein Fehlerkorrektursignal für den anderen mobilen GNSS-Empfänger zu berechnen.
  6. Jesse Kozlowski hat die GPS-Vektoren zum Eis unter jedem Ziel gemessen und aufgezeichnet. Der Vektor zur letzten Tangent-Zieltafel im Baum wurde gemessen, indem der GNSS-Empfänger wie in Bild 14 gezeigt an das Ziel gehalten wurde.
  7. Jeder GPS-Vektor wurde vom mobilen GNSS-Empfänger automatisch mehrfach gemessen und aufgezeichnet, um mithilfe von Statistik die Genauigkeit der Messung berechnen und erhöhen zu können.
  8. Später im Büro verwendete Jesse Kozlowski GNSS-Software, welche Daten von Continuously Operating Reference Station (CORS) verwendet, um die aufgezeichneten Messwerte auf eine Abweichung von wenigen cm zu erhöhen: horizontal < 2,9 cm, vertikal < 5 cm.
  9. Die Software berechnet auch Breitengrad, Längengrad und Ellipsoidhöhe der GPS-Vektoren und berechnet die Höhe über dem GEOID12B Geoid (mittlerer Meeresspiegel), siehe Ermitteln der geodätischen Höhen.
  10. Aus den nachbearbeiteten, fehlerkorrigierten GPS-Vektoren berechnete er die Vektoren zu den Wasserständen und Tafelzentren unter Verwendung der von George gemessenen Tafelzentrums- und Eishöhen.
ZoomBild 13: Basisstation sendet Korrekturen an den mobilen GNSS-Empfänger
ZoomBild 14: George hält den GNSS-Empfänger in die Mitte der Zieltafel (7)
ZoomBild 15: Messung des GPS-Vektors zum Eis beim Ziel
ZoomBild 16: Messgenauigkeit des Trimbel TSC3 Controller

Am Ende hatten wir eine Sammlung von GPS-Vektoren zu den Tafelzentren, Eis- und Wasserständen jedes Ziels in cm-Genauigkeit (horizontal < 2,9 cm, vertikal < 5 cm). Diese Vektoren wurden von Walter Bislin für sein Computermodell mit seinem WGS84-Rechner in ein lokales Koordinatensystem am Standort des Beobachters transformiert. Dieser Rechner wurde auch verwendet, um die post-process Transformationen in gedätische Ellipsoid Koordinaten von Jesse Kozlowski zu bestätigen. Siehe WGS84 Koordinatensystem für die Mathematik dieser Transformationen.

Videos

George, Soundly & Jesse Talk About The Work Planned On Rainy Lake
George kommentiert die Zieltafeln
http://www.youtube.com/watch?v=lL3693c0RxI#t=4204
Survey Overview Rainy Lake - is the earth curved?
George erklärt den Aufbau für geplante Zieltafeln auf dem Whiteboard
http://www.youtube.com/watch?v=GUO-mbxybVA#t=485
George, Soundly & Jesse sprechen über die geplanten Arbeiten am Rainy Lake
Bohren eines Lochs mit einer Kettensäge, und aufstellen des Ziels (6)
http://www.youtube.com/watch?v=lL3693c0RxI#t=5622
George, Soundly & Jesse sprechen über die geplante Arbeit am Rainy Lake
George stellt das grosse Ziel (6) auf
http://www.youtube.com/watch?v=lL3693c0RxI#t=5701
Fortschrittsbericht zur Vermessung von Rainy Lake
Jesse erklärt, wie die Tangent-Zieltafeln eingerichtet wurden
http://www.youtube.com/watch?v=kOqlAir8cdI#t=414
Rainy Lake Survey Progress Report
George spricht über seine Erfahrungen mit der Refraktion am Rainy Lake
http://www.youtube.com/watch?v=kOqlAir8cdI#t=5299
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Created Dienstag, 28. Dezember 2021
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Changed Freitag, 14. Januar 2022