Zu einem Auftritt im Web gehören technisch gesehen zwei Dinge: Ein Domain-Name und ein Server bei einem Hoster oder Internetprovider, wo man die Website abspeichern kann. Eine Website wird in aller Regel auf einem lokalen PC entwickelt und gewartet und nach dem Testen mit einem FTP-Programm auf den Server kopiert. Wie diese Website entstanden ist und wie sie betrieben wird, kannst du hier nachlesen.
Die Kosten dieser Website belaufen sich momentan (Stand 2004) auf min. Fr. 185 pro Jahr und setzen sich zusammen aus Fr. 150 für den Hoster und Fr. 35 für den Domain-Namen. Nicht eingerechnet sind hier die Kosten für notwendige Hardware (PC, Modem), Software (Betriebssystem, Editoren, FTP-Programm) und Verbindungskosten zum Provider (Telefon bzw. cablecom). Ebenfalls nicht eingerechnet ist der Aufwand für das Erstellen und Pflegen der Website.
Jener Teil einer Internet-Adresse nach dem «www», also z.B. bei «www.bislins.ch» der Teil «bislins», wird als Domain bezeichnet. Der hintere Teil, also z.B. «ch», wird als Toplevel-Domain bezeichnet und ist vorgegeben. Jedes Land hat seine eigene Toplevel-Domain. Dann gibt es noch einige internationale Toplevel-Domains, wie zum Beispiel «com», «org» oder «net». Die Domain kann man frei wählen, sofern sie für die gewünschte Toplevel-Domain nicht bereits von jemand anderem verwendet wird.
Mein Wunsch-Domain «www.bislin.ch» ist bereits von einem Verwandten belegt. So habe ich mich entschlossen, für die ganze Familie die Domain «www.bislins.ch» zu reservieren.
Jeder Computer im Internet hat eine weltweit eindeutige IP-Nummer, unter welcher er erreicht werden kann. Der Computer «www.switch.ch» hat z.B. die IP «130.59.10.40». Man könnte in der Adresszeile des Browser anstatt http://www.switch.ch auch http://130.59.10.40 eingeben und würde auch so zur Homepage von switch gelangen.
Da sich der Mensch Nummern nicht so leicht merken kann wie Namen, hat man sog. Domain-Name-Server eingerichtet. Diese funktionieren wie die Telefon-Auskunft: Immer wenn eine Anfrage wie «www.switch.ch» ins Internet geschickt wird, wird diese Anfrage zunächst an den nächsten Domain-Name-Server geschickt. Der schaut in seiner Datenbank nach, welche IP-Nummer zu diesem Domain-Namen gehört und schickt die Anfrage dann an den Rechner mit dieser IP-Nummer weiter.
In der Schweiz kann man sich seine Domain selber per Internet bei www.switch.ch registrieren und verwalten. Dies kostet im ersten Jahr Fr. 75, alle weiteren Jahre Fr. 35 pro Jahr (Stand 2004).
Bevor man seine Domain bei switch aktivieren kann, muss man bei einem Hoster oder Provider Speicherplatz mieten und ein Konto einrichten. Der Hoster gibt dann die Adressen seiner Name-Server bekannt, welche man bei switch eintragen muss, damit Anfragen an die eigene Domain (z.B. www.bislins.ch) zum Server unseres Hosters weiter geleitet werden, wo unsere Website abgespeichert ist.
Damit eine Website über das Internet abgerufen werden kann, muss sie auf der Festplatte eines Web-Servers gespeichert sein, der ununterbrochen über sehr schnelle Leitungen mit dem Internet verbunden ist und eine feste IP-Nummer hat. Ein Web-Server ist ein Computer, auf dem ein spezielles Programm läuft, welches auf Anfragen aus dem Internet reagiert und als Antwort eine bestimmte Webseite von seiner Festplatte zurück schickt.
Solche Computer zu betreiben ist nicht ganz billig. So gibt es Firmen, die ganze Farmen von Servern betreiben, welche über sehr schnelle Verbindungen (meist Glasfaser) ans Internet angeschlossen sind. Bei solchen Firmen, Hoster genannt, kann man entweder seinen eigenen PC hinstellen, einen Computer mieten oder einen Computer mit anderen zusammen mieten. Letzteres ist am billigsten, man muss sich aber die Computer-Leistung mit anderen Website-Betreibern teilen. Dies ist bei heutigen Computern jedoch kein grossen Problem mehr, wenn man nicht extrem grosse Datenbanken oder andere aufwändige Software betreiben will. Für blosse Webseiten ist das kein Problem.
Der Hoster meiner Wahl ist die Firma genotec. Für Fr. 150 pro Jahr bekommt man einen Shared Windows-Server (Server wird mit anderen Kunden geteilt) mit 500 MB Speicherplatz für seine Website, unlimitierte Email Adressen (z.B. walti@bislins.ch), unlimitierte Anzahl Datenbanken, ASP.NET, Top Anbindung, tägliches Backup, und vieles mehr. (Stand 2004)
Das Anmelden beim Hoster genotec geht sehr komfortabel per Internet und ist in 5 Minuten erledigt! Das Konto wird sofort automatisch eingerichtet und man erhält per Email die nötigen Daten zu seinem Konto. Die Jahresrechnung bekommt man später per Post. Sein Konto kann man sofort per Browser konfigurieren (Websites, Subdomains, Domain-Pointings, Emails einrichten usw.).
Bei genotec kann man sein Konto selbst über das Internet konfigurieren. Für uns von Bedeutung ist das Einrichten von Email-Konten für alle Bislins (name@bislins.ch) und das Definieren von Subdomains für jedes Mitglied. Jedes Mitglied kann sich so seine eigene Website erstellen und bei genotec speichern. Erreichbar ist die individuelle Website dann z.B. unter der Adresse «walti.bislins.ch», wobei statt «walti» der Name des jeweiligen Mitgliedes steht. Unter «www.bislins.ch» kommt man auf die Haupt-Website, von wo aus man auch zu den Seiten der einzelnen Mitglieder verzweigen kann.
Verwaltet wird das Konto bei genotec über den Browser und das
Der Webmaster muss sich dann mit Benutzername, Domain und Passwort anmelden. Diese Daten habe ich beim Anmelden des Kontos festgelegt. Man kommt dann auf eine Seite, über die man alle Aspekte der Web-Präsenz konfigurieren kann.
Die eigene Website erstellt man in der Regel zuerst auf dem eigenen PC. Entweder programmiert man jede Seite von Hand, so wie ich das mache, oder man nimmt Web-Editoren zu Hilfe, deren es verschiedene gibt (z.B. Frontpage).
Wenn die eigene Website ausschliesslich aus HTML-Seiten besteht, reicht zum Testen ein Browser. Verwendet die Website jedoch ASP oder Zugriffe auf Datenbanken, muss auf dem eigenen PC ein Web-Server installiert und eingerichtet werden.
Am verbreitetsten sind die Web-Server-Programme apache (www.apache.org) und der Microsoft Internet Information Server IIS. Der apache-Server kann gratis aus dem Internet herunter geladen werden, der IIS ist bei vielen Windows Betriebssystem auf der Windows-CD-ROM dabei und kann bei Bedarf nachinstalliert werden.
Wer sich für das Programmieren von Websites interessiert, findet eine gute Anleitung bei:
Ist die Website auf dem eigenen PC erstellt und getestet, muss sie noch auf den Web-Server des Hosters überspielt (geuploaded) werden. Dazu verwendet man meist sog. FTP-Programme, von denen es im Internet auch Gratis-Versionen gibt.
FTP-Programme können Verbindung zu einem FTP-Server aufnehmen und über diese Verbindung mit dem Server Daten austauschen. Ein FTP-Programm zeigt in einem Fenster die Daten der lokalen Festplatte an und in einem anderen Fenster die Daten auf dem Server. So kann durch Kopieren von Dateien und Verzeichnissen von einem Fenster in das andere die Website vom PC auf den Server geladen werden. Sobald die Dateien auf dem Server sind, kann die Website über das Internet per Browser abgerufen werden.
Es gibt auch die Möglichkeit, Webseiten in einem Content Management System (CMS) oder einem Wiki zu erstellen. Damit kann man Seiten direkt auf dem Webserver erzeugen und bearbeiten. Ich habe für meine Website ein eigenes Wiki programmiert mit dem ich seither alle Seiten gestalte. Das geht damit sehr einfach und schnell. Mein Wiki bietet mir Funktionen, wie es kein anderes System hat. Was mir noch fehlt, kann ich selbst dazu programmieren.